Wie sehr mögen Sie Ostern? Ist das für Sie ein schönes Fest und eher eine Last? Oder finden Sie die Ostertage wunderbar, weil Sie dann ein paar freie Tage genießen, sich mit Familie treffen oder verreisen können? In unserer vielfältigen Gesellschaft gibt es viele unterschiedliche Einstellungen zu Ostern. Das ist selbstverständlich legitim und doch wissen viele Menschen, dass Ostern ein christliches Fest ist, das viele Menschen feiern und als Hauptbotschaft Hoffnung und Zuversicht vermittelt. Das sind wunderbare Werte, die uns im Leben gerade in schwierigen Zeiten unterstützen und stärken können.
Ostern fällt mit dem Beginn des Frühlings zusammen – einer Zeit, in der die Natur zu neuem Leben erwacht. Überall beginnt es zu blühen, die Bäume schlagen aus, und die Vögel singen mit neuer Kraft. Gleichzeitig verspüren viele Menschen den Drang, ihr Umfeld auf Vordermann zu bringen: Es wird aufgeräumt, geputzt, repariert und neugestaltet – im Haus, im Garten, in der Garage oder im Keller. Fenster und Autos werden gereinigt, frische Blumen gepflanzt.
Nach dem langen Winter scheint das Leben einen Neustart zu wagen – frisch, lebendig und voller Energie.
Ostern symbolisiert einen Neubeginn und wird von vielen Menschen auf ganz unterschiedliche Weise gefeiert.
Die einen nutzen die Feiertage für eine Reise, die anderen verbringen sie im Kreis der Familie. Es wird gemeinsam gegessen, gelacht – und natürlich nach bunt bemalten Eiern gesucht. Zwischen all dem – zugegeben sehr schönen 😊 – Trubel lohnt es sich vielleicht, einmal kurz innezuhalten, um nachzudenken: Was könnte in unserem Leben mehr Ordnung vertragen? Wo wünschen wir uns mehr Balance oder Zeit für das, was uns wirklich wichtig ist?
Gerade an Ostern, mit seiner Botschaft von Neubeginn, Hoffnung und Zuversicht, bietet sich die Gelegenheit, das eigene Leben ein Stück weit „aufzuräumen“ – vielleicht sogar in eine neue, bewusstere Richtung zu lenken, falls das ein guter Gedanke ist.
Die christliche Idee der Wiederauferstehung kann dabei sinnbildlich als Impuls dienen: für Optimismus, für Mut und für den Blick nach vorn.
Als kleine Inspiration schenken wir Ihnen dazu eine kurze Ostergeschichte – über einen ganz normalen Menschen und das, was im Leben wirklich zählt.
Wir hoffen, dass diese Geschichte Sie inspirieren kann, das eigene Leben ein wenig oder vielleicht sogar gründlich neu zu sortieren, um mehr Zufriedenheit, Harmonie, Energie und Balance im Leben zu erreichen.
Und das wünsche ich Ihnen vom Herzen.
Bleiben Sie dabei gesund, neugierig und bleiben Sie uns mit Ihrem Interesse an neuen Themen und Perspektiven stets erhalten.
Ludwika
Und hier die Ostergeschichte:
„Langsam wieder ein frischer Wind“
Thomas hatte in letzter Zeit oft das Gefühl, dass sich etwas in seinem Leben verschoben hatte. Äußerlich lief alles: der Job, der Alltag, die Verpflichtungen. Doch innerlich fühlte es sich an, als würde er nur noch funktionieren. Es fehlte ihm an Klarheit, an Richtung – und manchmal auch an Sinn.
Kurz vor Ostern beschloss er an einem freien Vormittag, einen Spaziergang zu machen. Einfach raus, den Kopf freibekommen. Der Frühling war spürbar: Die Luft war mild, die ersten Blüten zeigten sich, und ein leiser Wind bewegte die Zweige über seinem Weg.
Bei der Kirche, die nicht weit von seiner Wohnung war, fiel sein Blick auf eine Tafel, auf der stand:
„Ostern erinnert uns daran, dass es nie zu spät ist, das Leben neu zu ordnen.“
Er blieb kurz stehen. Der Satz war einfach – und doch genau das, was er gerade hören musste.
In den Tagen danach ließ ihn dieser Gedanke nicht mehr los. Vielleicht, dachte Thomas, musste nicht gleich alles anders werden. Aber vielleicht war es Zeit, sein Leben ein Stück weit neu zu strukturieren. Wieder bewusst Entscheidungen zu treffen – statt sich nur treiben zu lassen.
Er begann mit kleinen Schritten. Statt abends gedankenlos vor dem Bildschirm zu sitzen, nahm er sich Zeit, alte Notizen durchzusehen, Gedanken zu sortieren. Er fragte sich: Was tut mir gut? Was fehlt mir? Und langsam entstand daraus ein neues Gefühl von Klarheit.
Thomas meldete sich wieder im Sportverein an, den er früher geliebt hatte. Er rief einen Freund an, mit dem er seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Und er erlaubte sich, auch mal Nein zu sagen – zu Dingen, die ihm nicht guttaten.
Es war kein radikaler Neuanfang, sondern ein stiller, ehrlicher Prozess. Schritt für Schritt begann er, neue Wege zu gehen, mit Hoffnung und Zuversicht – nicht, weil alles schlecht war, sondern weil er wieder spüren wollte, dass sein Leben zu ihm passt.
Und irgendwo in ihm wuchs diese leise Gewissheit: Es ist möglich, neu zu beginnen. Nicht, weil man muss – sondern weil man darf.